Qualitätsorientierte Zerspanung von Parallelverbunden im kontinuierlichen Schnitt
Autor: David Boehnke
ISBN: 978-3-939026-60-0
Dissertation, Leibniz Universität Hannover, 2007
Herausgeber der Reihe: Berend Denkena
Band-Nr.: IFW 07/2007
Umfang: 125 Seiten, 70 Abbildungen
Schlagworte: Werkstoffverbunde, Oberflächenfeingestalt, Formfehler, Drehbearbeitung, Prozessstellgrößen und Werkzeuggeometrie
Kurzfassung: Bei einer Prozessauslegung für Werkstoffverbunde sind zur Sicherstellung der geforderten Bauteilqualität charakteristische Wechselwirkungen zu berücksichtigen. Insbesondere bei Parallelverbunden, bei denen beide Werkstoffe alternierend bearbeitet werden, unterscheidet sich die Zerspanbarkeit des Verbundes maßgeblich von der Zerspanbarkeit der homogenen Einzelwerkstoffe. In Abhängigkeit des Verbundpartners können bei identischem Werkstoff signifikant unterschiedliche Oberflächentopografien resultieren. Die Gestalt rotationssymmetrischer Verbundbauteile ist primär durch Radiusfehler sowie durch Übergangsfehler bestimmt. Neben unterschiedlicher Werkzeug- und Bauteilabdrängung wird der Radiusfehler vor allem durch verschieden-artige Oberflächenfeingestalten in den einzelnen Werkstoffbereichen verursacht. Die Oberflächen können durch Schneidkeiladhäsionen wie Aufbauschneiden oder Scheinspäne maßgeblich beeinflusst werden. Unterschiedliche Spanbildung in den einzelnen Werkstoffbereichen führt darüber hinaus zu veränderten Topografien. Für eine Prozessauslegung sind daher Systemsteifigkeit und -dämpfung, Messmethoden und -strategien sowie stellgrößen- und werkzeugabhängige Zerspankraftunterschiede, maximale Rautiefen und Rautiefenunterschiede zu berücksichtigen.